Im Münchner Atelier von Petra Winterkamp entstehen Werke, die Farbe, Zeichen und Geschichte miteinander verweben. Hier wird Malerei zu einer archäologischen Spurensuche: Schicht um Schicht trägt die Künstlerin Pigmente, Gips, Asche und Blattgold auf – Materialien, die an Gestein, Fresken und alte Mauern erinnern. Ihre Oberflächen sind zugleich verletzlich und kraftvoll, sie erzählen von Zeit, Vergänglichkeit und Wiederentdeckung.
Winterkamp lässt sich von antiken Ausgrabungsstätten, von Ruinen und den Spuren vergangener Kulturen inspirieren. Fasziniert von der Himmelsscheibe von Nebra, von etruskischen Fresken und mittelalterlichen Palimpsesten, bringt sie deren geheimnisvolle Symbolik in eine zeitgenössische Formensprache. Jedes Werk ist wie ein Fragment, das an einen anderen Ort verweist – ein Ort des Erinnerns und Staunens. So wird ihr Atelier zu einem Raum der Transformation, in dem Geschichte, Mythos und Farbe miteinander verschmelzen.
Wie Franz Marc schrieb:
"Erkennt, meine Freunde, was Bilder sind – das Auftauchen an einem anderen Ort.“
In diesem Sinne sind auch Petra Winterkamps Werke Einladungen zu einer Reise – zu Orten, die uns berühren, lange nachdem wir sie gesehen haben.